Abercombie & Fitch vs. getDigital

10. Mai 2013 Gesine Aktuelles

Seit ein paar Tagen geistert das etwas bizarr anmutende Zitat des CEOs einer amerikanischen Klamottenfirma durch das Internet.
Ich selbst habe es erstmalig in Bildform auf meiner Facebook Pinnwand wahrgenommen:

Abercombie & Fitch
Erst dachte ich so: „WTF.“

Dann dachte ich: „Hehe, wie clever, das ist doch bestimmt ein von der Konkurrenz inszenierter Fake, um der Marke zu schaden. Brillant!“
5 Minuten googeln später dachte ich wieder: „WTF. Das ist ja echt. OMG.“

Eigentlich ist diese Aussage schlichtweg zu unwürdig, als dass man sich überhaupt damit beschäftigen sollte.
Das ist unterstes Talkshow Niveau. Oberflächlich, peinlich, einfach vollkommen daneben (wenn nicht sogar schon fast rassistisch) und man sollte glauben, dass Mr. Jeffries damit den finanziellen Ruin von Abercombie & Fitch heraufbeschworen haben sollte. Was aber wohl nicht so sein wird ;)

Kleidungsstücke sind heute mehr denn je entweder Ausdruck von Individualität oder von Gruppenzugehörigkeit. Bin ich ein Hip Hopper, trage ich Hosen in Übergröße auf halb 8. Bin ich Gothic, präferiere ich schwarz. Ist mir alles schnurzegal, trage ich einfach irgendwas, gleichgültig, ob es zusammenpasst, oder nicht (und auch das wird als Stil wahrgenommen). Habe ich Geld und sehe nach Playboy Maßstäben attraktiv aus, trage ich Kleidung, auf denen in großen Buchstaben der Markenname prangt und wenn ich Geek bin, trage ich Shirts von getDigital ;)

Es geht bei der Wahl der Kleidungsstücke also vorwiegend um die Identifikation mit einer Peer-Group (= Gruppe von Gleichgesinnten / Gleichgestellten) und dem Einfügen in eine soziale Gruppe bei gleichzeitiger Abgrenzung von anderen sozialen Gruppen.

Das ist erstmal völlig ok. Blöd wird es nur, wenn sich eine Gruppe für etwas Besseres als andere Gruppen hält und diese Meinung dann auch noch schamlos nach außen trägt – so wie die Gruppe der sogenannten schöneren und beliebteren Menschen es hier unter der Schirmherrschaft von Mike Jeffries tut. Das provoziert natürlich – und wie!

So kam es, dass dieses Thema heute beim Mittagessen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Tisch kam (neben die Pizza vom Lieferdienst) und emotionsgeladen diskutiert wurde – Die meisten von uns gehörten in der Schulzeit nämlich nicht zu den angesprochenen „cool kids“, nicht mal die Chefs. Die waren auch „uncool“, wurden nicht zu Parties eingeladen und beim Sportunterricht bei der Teamwahl im besten Fall ignoriert (wenn sie Glück hatten). Und heute? Führen sie ein nicht völlig unerfolgreiches und sehr fortschrittliches Unternehmen, während Mike Jeffries, ein Mann von fast 69 Jahren (durch zahlreiche Schönheitsoperationen auf zombiemäßige 58 Jahre aufgehübscht) Chef einer Kleidungsmarke ist, die vorrangig für 18-22-jährige produziert? Mir gefällt die Ironie, aber mal im ernst… Wer hier wohl die falsche „attitude“ hat ;)

Aber: Was die können, können wir auch! Wir wollen uns nämlich auch abgrenzen und zwar von all den dummen Menschen, die andere tatsächlich nach ihren Klamotten (schlimmer noch, ihrer Klamottengröße) und ihrem Aussehen beurteilen und daher haben wir folgendes Gegen-Statement geschaffen:

getDigital

 

 

Tags: Abercombie & Fitch, Chef, Shirts, T-Shirts

Gesine

Gesine war bei uns die Ansprechpartnerin für Euch auf Facebook und Twitter. Leider hat sie uns Anfang Dezember 2014 verlassen :(

Gefällt Dir der Blog?

Wenn Du nichts verpassen willst, kannst Du unseren RSS Feed abonnieren.

Du kannst uns aber auch bei Facebook folgen:

Natürlich sind wir aber auch bei Twitter vertreten.

3 andere Blogs haben auch was dazu: