Artikel mit Tag "WoW":

Nachtrag zu: Mit Phönix bei der Gamescom – Die andere Seite.

26. August 2013 Gesine Aktuelles

Gestern hatte ich ja über meine Eindrücke zum Filmdreh mit dem TV Sender Phönix auf der Gamescom geschrieben.

Heute früh bekam ich einen Anruf des Chefs vom Dienst, der die Leitung vor Ort hatte. Er hat mir folgendes erzählt:

  • Zunächst einmal sei die die Sendung von 75 Minuten auf 60 Minuten gekürzt worden, so dass auf vieles verzichtet werden musste, was eigentlich noch geplant war (u.a. daher auch Szenen mit mir).
  • Er sagte weiterhin, dass man natürlich versucht habe, Termine zu machen, das Team aber auf viele Anfragen keine Antwort bekommen habe und man es dann vor Ort versuchen musste. Weiterhin seien auch etliche Termine geplatzt, so dass spontan umstrukturiert werden musste – daher die Verzögerungen bei meinem Drehtermin und das von mir als Chaos wahrgenommene Planungsproblem.
  • Es sei insgesamt schwierig, an so einem Ort einen Beitrag zu drehen, da die Bedingungen nur schwer im Voraus einzuschätzen seien. Man plane zwar, aber letztendlich käme alles doch häufig anders und dann müsse man spontan umstrukturieren, was nicht immer einfach sei.
  • Man brauche tatsächlich alle am Drehort eingesetzten Personen, auch wenn es für den Außenstehenden nicht so wirkt. Jeder habe seine Aufgabe – der Herr von der Maske zum Beispiel müsse die Art des Make-Ups den Lichtumständen entsprechend wählen, was Erfahrung erfordert, die beiden Assistentinnen müssen u.a. während des Drehs dafür sorgen, dass die Besucher nicht ständig vor die Kamera rennen, Film- und Tonaufnahmen müssen getrennnt von zwei Personen aufgenommen werden, da es da zu viel zu beachten gäbe, als dass sich einer allein auf beides konzentrieren könne.
  • Zum Teil mit World of Warcraft: Der umfangreiche Schnitt sei der verringerten Sendezeit geschuldet und es sei nicht Intention des Senders gewesen, mich als süchtig darzustellen, dies sei auch nicht der Eindruck gewesen, den man von mir gehabt habe. Mit dem zuammengeschobenen Satz von mir „Es ist atmosphärisch sehr gut (…) und es macht süchtig“ habe man nur komprimiert darzustellen versucht, wie großartig ich das Spiel fände – „es macht süchtig“ sei also positiv gemeint, so wie ich es auch dargestellt haben wollte.

Nach diesem Telefonat sehe ich die Dinge natürlich etwas anders – mir wurde während des Drehs nichts erklärt, da man davon ausging, ich wisse, wie es beim Fernsehen laufe und dass die Abläufe mal chaotisch erscheinen, dies aber nicht so sei. Der Chef vom Dienst legte auch großen Wert darauf zu betonen, dass er nicht wie die RTL Reporter sei, sondern dass er schon immer Magazine gedreht habe und dass der unglückliche Schnitt nicht absichtlich so gewählt wurde, um mich schlecht darstehen zu lassen.

Mein persönlicher Eindruck vom Telefonat: Ich bin mir sicher, dass es den Chef vom Dienst ehrlich betrübt hat, dass mein Eindruck eher negativ war und es lag ihm viel daran, das eine oder andere zu korrigieren. Was den Schnitt bei WoW betrifft, so glaube ich ihm auch dieses, nur fürchte ich, dass das Stichwort „süchtig“ das ist, was beim Zuschauer letztendlich hängen bleiben wird (gerade im Zusammenhang mit einem Spiel, bei dem jeder Laie sofort an zombieartige Typen denkt, die ohne zu blinzeln stunden- und tagelang auf den Monitor starren und nur die Finger der linken Hand sowie die Maus bewegen), auch wenn es nicht so beabsichtigt war. Ich nehme an, das passiert, wenn man sich mit dem Thema nicht so gut auskennt und ich denke, dass ich damit leben kann, denn diejenigen, die es betrifft und die Ahnung von der Materie haben, wissen eh, dass es anders läuft.

Noch ein paar Worte zu meinem Verhalten, das in vielerlei Hinsicht nicht richtig war:

  • Während des Messe habe ich mich nicht beschwert. Hätte ich das getan, wäre mir einiges sicherlich schon vorher erklärt worden und es wäre fair gewesen, den Mitarbeitern dadurch die Möglichkeit zu einer Erklärung zu geben.
  • Meine Art zu schreiben ist bisweilen etwas polemisch – ich meine es aber eigentlich nie so böse, wie es dann vielleicht rüberkommt. Es tut mir Leid, dass Sätze wie „die gelangweilten Assistentinnen“ gefallen sind, zumal ich es ja nicht wirklich beurteilen konnte.
  • Menschlich korrekt wäre es darüber hinaus gewesen, beim Team genau zu erfragen, was das alles zu bedeuten hat, bevor ich den Artikel veröffentlicht habe und nicht einfach etwas zu schreiben, ohne dem Team die Option einzuräumen, sich dazu zu äußen. Es tut mir Leid, dass ich dies versäumt habe. Ich habe nicht antizipiert, dass der Artikel ein Problem darstellen würde. Es war nicht meine Intention, den Sender oder die Angestellten schlecht zu machen, ich wollte lediglich auf unterhaltsame Art und Weise meine persönlichen Eindrücke von den zwei Tagen auf der Messe wieder geben, aber niemanden persönlich angreifen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung dafür, dass ich da in dem Beitrag daneben gegriffen habe.

Gamescom 2013 mit dem TV Sender Phönix.

25. August 2013 Gesine Aktuelles

Mit leidvollen Gefühlen denkt jeder Geek an den RTL Bericht zur Gamescom 2011 zurück, in dem sich der TV Sender auf schändlichste und mieseste Art und Weise über Gamer moquiert hat. Obwohl schon 2 Jahre ins Land gegangen sind, hat sich diese Sendung dennoch nicht aus dem kollektiven Gedächtnis verabschiedet – auch die formal korrekte Bitte um Entschuldigung seitens RTL hat nichts daran geändert, dass Fernsehsendungen über die Gamescom hochgradig negativ stigmatsiert sind.

Blizzard Games

Blizzard Games

XCOM

XCOM

Der RTL Fail war es auch, an den ich als erstes dachte, als ich einen Anruf von Phönix erhielt, ob ich nicht als sogenanntes Gamer Girl (wie ich diesen Ausdruck hasse!) auf die Messe kommen und ein bisschen was erzählen möchte.

Weiterlesen